Das Ungleichgewicht zwischen Vata, Pitta und Kapha stellt den Beginn einer Krankheit dar. Die meisten Krankheiten entsprechen ihrer Natur nach Vata, in ayurvedischen Büchern findet man mehr Störungen von Vata als von Pitta und Kapha zusammen.
Zu den Vata von hervorgerufenen Krankheiten gehören die meisten Störungen des Nervensystems, Schlaflosigkeit, Zittern, Epilepsie, Lähmungen und Arthritis. Die hauptsächlichen Anzeichen von Vatastörungen sind Trockenheit, Kälte, beeinträchtigte oder abnorme Bewegungen sowie ein Verlust an Körpergewebe. Bei Vata-Erkrankungen überwiegt der Schmerz.
Pitta-Krankheiten drücken sich durch Fieber und ein Gefühl des Brennens aus. Zu ihnen gehören die meisten infektiösen und fiebrigen Erkrankungen, Leberstörungen, Magengeschwüre, Übersäuerung, Furunkel und Hautausschläge. Die hauptsächlichen Anzeichen sind Hitze, Röte und ein öliges Aussehen.
Zu den von Kapha hervorgerufenen Krankheiten gehören die meisten Störungen des Atemtraktes, Erkältungen, Grippe, Asthma, Bronchitis, geschwollene Drüsen, Ödeme und gutartige Tumore. Die hauptsächlichen Anzeichen sind Feuchtigkeit, übermäßiger Gewebezuwachs, Kälte und vor allem Schleim.
Nach den Regeln des Ayurveda lässt sich der Krankheitsprozess auf einfache Weise zusammenfassen: Vata, Pitta, Kapha werden durch schädigende Einflüsse (Ernährung, Klima, Jahreszeiten, Lebensstil, Gefühle etc.) erhöht. Dadurch wird das Verdauungsfeuer geschwächt, was wiederum dazu führt, dass sich unverdaute Nahrungsbestandteile (ama) im Körper stauen. In einer Schwachstelle des Körpers manifestiert sich dann die Erkrankung.